Die Laufzeit des Entgelttarifvertrags für die Beschäftigten im Elektrohandwerk war bis zum Ende des ersten Quartals 2017 befristet. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit vom 1. April 2016 bis zum 31. Dezember 2017. Die Löhne erhöhten sich bereits ab Juli 2016 um 2,8 Prozent, die wöchentliche Arbeitszeit verringert sich auf 35 Stunden. Erkämpft und abgeschlossen wurde der Tarifvertrag von der IG Metall, die diesmal NRW als Pilotbezirk ausgewählt hatte, dessen Abschluss auf die anderen Tarifgebiete übertragen wird.
Bilanz
Der Tarifvertrag im Elektrohandwerk in NRW gilt für das Elektrotechniker-Handwerk und das Elektromaschinenbauer-Handwerk. Ab 2015 profitierten von diesem Tarifwerk insbesondere die Auszubildenden. Ihre Ausbildungsvergütungen erhöhten sich überdurchschnittlich. Damit soll der Handwerksberuf für die Jugend attraktiver gestaltet und der Wettbewerb um Fachkräfte gewonnen werden. Hierin drückt sich auch eine höhere Wertschätzung für die Branche aus, in der über 41.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt sind.
Ausblick
Die Entgelte der Elektrohandwerker werden in einer zweiten Stufe ab 01.04. 2017 noch einmal um zwei Prozent erhöht. Vom August 2016 an gilt ein branchenweiter Tarifvertrag über ein Mindestentgelt. Der Mindestlohn pro Stunde wird ab 01. Januar in den westlichen Bundesländern im Elektrohandwerk auf 10,65 Euro angehoben. Ab 2018 erhöht er sich nochmals, um 2019 auf bundesweit auf 11,40 Euro anzusteigen. Die Beschäftigten des Elektrohandwerks erhalten somit erheblich mehr Geld fürs Portemonnaie als noch in den letzten Jahren.